Wie 7’000 Möbel Esther Gläser eine schlaflose Nacht bescherten

Vielleicht muss noch erwähnt werden, dass das mit dem Träumen auch gar nicht so einfach war. Denn in der Nacht vor dem Verkauf des Deloitte-Mobiliars brachte Esther Gläser kein Auge zu. «Es liess mir keine Ruhe. Es war die einzige Nacht in meiner beruflichen Laufbahn, in der ich nicht schlafen konnte.» Doch der Reihe nach…

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Die Reportage finden Sie hier im Video (5 min) oder lesen Sie die Kurzversion darunter.

7’000 Möbel

Begehrte «Hot Items»

Im Frühjahr 2021 verlegte das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte seinen Schweizer Hauptsitz von Zürich-Enge insboomende Zürich-West in ein modernes Bürogebäude gleich neben dem Prime Tower. Der neue Hauptsitz wurde dabei komplett neu möbliert, das bestehende Mobiliar wollte Deloitte verkaufen.

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«Wir hatten dabei zwei Ansprüche: Einerseits sollte der Prozess administrativ möglichst einfach sein. Andererseits wollten wir eine faire Abwicklung der eingehenden Bestellungen der interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicherstellen», erklärt Fredi Lengen, Head ofWorkplace Services & Real Estate bei Deloitte die Aufgabenstellung. «Ich habe sie etwas unterschätzt», ergänzt Esther Gläser mit einem Lächeln.

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Das Stichwort Fairness war keine Plattitüde, sondern ausgesprochen wichtig. Denn neben handelsüblichem Büromobiliar und IT hattesich in Zürich-Enge eine beträchtliche Zahl von Designerstücken angesammelt. «Hot Items» nannten Esther Gläser und ihr Team diese Klassiker, die mit Bild und Beschreibung in einem Katalog erfasst wurden. Insgesamt umfasste das Inventar 7’000 verschiedene Möbelstücke.

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Viel Organisationstalent und noch mehr Improvisationstalent

Durchschlagender Erfolg

Am Montag vor Ostern um Punkt 9.00 Uhr wurde der Katalog mitden «Hot Items» im Deloitte-Intranet hochgeladen. «Um 9.15 Uhr hatten wirbereits 250 Bestellungen», erinnert sich Esther Gläser. Bestellungen, die sie und ihr Team von Hand in eine Excel-Tabelle überführen mussten – um bei dieser beeindruckenden Menge den Überblick zu behalten.

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Die nächste Herausforderung folgte Anfang Mai: die physische Abholung der Möbel, zusätzlich erschwert durch die Pandemie. Für Esther Gläser stellten sich zahlreiche Fragen: «Wie kommen die Leute zu ihren bestellten Möbeln? Wie verhindern wir einen Stau im Quartier? Haben wir genügend Parkplätze? Wo und wie organisieren wir die Bezahlung?» Eine schlaflose Nacht später war klar: Esther Gläsers Organisationstalent, ihre Akribie, ihr Engagement hatten sich ausgezahlt.

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«Die ganze Aktion war ein durchschlagender Erfolg»,sagt Fredi Lengen von Deloitte. «Wir haben viele positive Feedbacks erhalten. Abwicklung, Service, Bereitstellung – alles hat perfekt funktioniert.» Neben dem dicken Lob vom Kunden kamen durch den Verkauf mehr als 50'000 Franken zusammen – die an wohltätige Organisationen gespendet wurden.

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Mittendrin in dieser schönen Geschichte: Esther Gläser in einem Aufgabenbereich, von dem nichts im Stellenbeschrieb stand und den sie neben ihrem Tagesgeschäft an der Rezeption zum Erfolg führte. Für ihren ausserordentlichen Effort wurde Esther Gläser an der Swiss Leadership Conference von ISS am 17.März mit dem Apple Award 2022 ausgezeichnet.

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