Swiss Prime Site Immobilien AG gehört zu den führenden Immobiliengesellschaften mit rund 180 Liegenschaften an Premium-Lagen in der ganzen Schweiz. Karin Voigt, Chief Portfolio Officerin bei Swiss Prime Site Immobilien AG erklärt im Interview, was für das Portfolio Management wichtig ist und was das Facility Management dazu beitragen kann.
Den unterschiedlichen und immer komplexer werdenden Anforderungen der Stakeholder und des Marktes gerecht zu werden. Sei es beispielsweise in Bezug auf ESG-Themen (Environmental, Social and Governance) oder den Finanzmarkt. Hierfür ist es relevant, dass das Portfolio resilient ist und eine hohe Qualität aufweist. Zudem benötigt es dafür ein Team mit vielfältigen Kompetenzen und umfassendem Know-how.
Lage, Lage, Lage – nach wie vor. Flexibilität im Flächenangebot in Bezug auf die Grösse und den Ausbaustandard. Immer mehr Firmen ist es wichtig, die eigene DNA in die Art der Fläche einbringen zu können. Weiter rücken Themen wie Services, Community und Nachhaltigkeit mehr und mehr in den Vordergrund.
Unser Immobilienportfolio weist einen Wert von rund CHF 13.1 Mrd. auf. Inklusive Swiss Prime Site Solutions werden rund CHF 21 Mrd. Real Estate Assets verwaltet. Damit verfügen wir über entscheidende Grössenvorteile und können im Markt vorangehen und neue Akzente bei Innovation und Nachhaltigkeit setzen. Als führende Immobiliengesellschaft in der Schweiz schaffen wir so Mehrwert und gestalten nachhaltig Lebensräume – innovativ und leidenschaftlich.
Wir haben eine eigentümerspezifische FM-Strategie definiert und 2022 eine Rahmenvereinbarung mit ISS und drei weiteren FM-Providern abgeschlossen. Inhalt der Strategie ist die Betreuung des Portfolios durch eine kleine Anzahl an qualitativ geprüften FM-Providerfirmen mit einer hohen Eigenfertigungstiefe. Über das gesamte Immobilienportfolio hinweg werden standardisierte FM-Verträge eingesetzt. Damit wollen wir eine hohe Qualität sicherstellen, was unter anderem die Zufriedenheit der Mieter:innen und Gebäudenutzer positiv beeinflusst. Der FM-Provider ist für uns ein wichtiger Partner für die Bewirtschaftung und den einwandfreien operativen Betrieb der Immobilien.
Interview
Ausschlaggebend sind für SPSI die Qualität der Leistungserbringung, die Mandatsorganisation am Standort und der Zugriff auf interne Spezialisten. Auch die Umsetzung von eigentümerspezifischen Vorgaben ist wichtig. Hier denke ich zum Beispiel an Standards und die gleichbleibende Dienstleistungsqualität, eine Betreuungsorganisation mit direkten Ansprechpartnern, die sich vor Ort um die Anliegen der Mieterschaft kümmert und bei Vorfällen rasch intervenieren kann, oder die Einhaltung der definierten Bestellervorgaben.
Im Vordergrund steht der funktionierende und optimierte Betrieb über den gesamten Lebenszyklus der Immobilie hinweg, verstärkt auch unter dem ESG-Aspekt. Areale und Liegenschaften haben naturgemäss ihre eigenen Besonderheiten, deshalb orientieren wir uns daran, was für die Anleger- und Nutzerprofile am meisten Sinn ergibt. Absolut zentral ist jedoch immer, dass alle Beteiligten als Team zusammenarbeiten und die Aufgaben nach den Vorgaben der Liegenschaftenstrategie gemeinschaftlich lösen.
Seit vielen Jahren hat Nachhaltigkeit in unserer Unternehmung einen sehr hohen Stellenwert und ist tief im Geschäftsmodell verankert. Nicht nur die Immobilien an sich, sondern auch deren Betrieb soll eine maximale Ausprägung diesbezüglich erfahren. Kurzfristig umsetzbar sind etwa Massnahmen wie die Umstellung auf LED-Leuchten, chemiefreie Reinigungsmittel und ein nachhaltiges Abfallmanagement. Wir prüfen aber auch Verbesserungen bei der Energieeffizienz durch ökologische Heiz- und Kühlsysteme, Photovoltaik oder Fernwärme, die Beachtung der Kreislaufwirtschaft und die Förderung der Biodiversität auf Arealen. Bei allen Massnahmen achten wir darauf, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gegeben sind.
Grundsätzlich wünschen wir uns, dass die FM-Provider Eigeninitiative zeigen und den Eigentümer in der Umsetzung von Massnahmen proaktiv unterstützen. Entsprechend soll die stetige Prüfung und Optimierung fixer Bestandteil des Leistungsauftrages sein. Stand heute wird ein ganzes Paket an Nachhaltigkeitsvorgaben im Rahmenvertrag integriert. In Zukunft soll geprüft werden, ob sogar ein nachhaltigkeitszertifizierter Betrieb als Standardleistung angeboten beziehungsweise bestellt werden kann.
Tabea Vogel, Wincasa AG
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