Das Ziel jedes Spitals ist es, seinen Patienten eine komplikationsfreie Behandlung zu gewährleisten. Ein hoher Hygienestandard, der Keimübertragungen und Infektionen vermindert, ist dabei zentral. Die beiden ISS Healthcare Expertinnen Martina Fässler und Barbara Duppenthaler erzählen uns, wie ISS ihre Mitarbeitenden befähigt, die Risiken bei der Arbeit im Spital zu erkennen und zu reduzieren.
Unsere Kunden stellen sehr hohe Anforderungen an die einwandfreie Sauberkeit und hygienische Reinigung der Räumlichkeiten sowie das tadellose Auftreten unserer Mitarbeitenden im Spital. Erwartet wird auch, dass unsere Mitarbeitenden fortlaufend geschult werden und die Qualität überwacht und durch Reportings belegt wird. Digitale Auftrags-, Qualitäts- und Dokumentenmanagementsysteme betrachten Kunden heute als Standard.
Unsere operativen Teams vor Ort arbeiten engmaschig mit der Hotellerie, dem medizinischen Personal, den Hygieneverantwortlichen und dem technischen Dienst des Spitals zusammen. Dazu gehört auch der Austausch in den regelmässigen Sitzungen und Qualitätszirkeln. Für die Qualitätssicherung führt das zentrale ISS Healthcare-Expertenteam regelmässig Audits durch und unterstützt die operativen Teams mit Schulungen und Prozessoptimierungen. Dokumentiert werden die Massnahmen im Qualitätsmanagementsystem Monitoring@ISS. Ich bin überzeugt, dass neben einer effizienten Organisation vor allem auch eine offene Kommunikation mit allen Beteiligten elementar ist, damit eine solch komplexe interdisziplinäre Zusammenarbeit funktioniert.
Das Risiko von Keimen gehört zum Alltag der Spitalreinigung. Einige Bereiche sind jedoch besonders sensibel: Täglich werden Patientenzimmer und Untersuchungsräume isoliert, die dann einer speziellen Reinigung und Desinfektion unterzogen werden müssen. Die Herausforderung im OP-Bereich liegt unter anderem in der engen Abstimmung mit den OP-Teams, insbesondere bei den Zwischenreinigungen tagsüber in den OP-Sälen. In den Reinraumanlagen schliesslich sind hohe Hygienestandards und höchste Sorgfalt erforderlich. Dort werden Substanzen, sogenannte Zytostatika, für die Krebsbehandlungen hergestellt und die Reinigung erfolgt nach streng dokumentierten Vorschriften und genehmigten Prozessen.
Die Schwierigkeit besteht darin, dass es sich um unsichtbare Gefahren durch Keime handelt. Unsere Mitarbeitenden müssen die Zusammenhänge kennen, um den hohen Anforderungen gerecht zu werden. Dazu führen wir Schulungen auf allen Stufen durch und wo nötig, begleiten wir das Personal bei der täglichen Arbeit. Standardisierte Qualitäts- und Ablaufkontrollen sowie die Selbstkontrolle durch die Mitarbeitenden helfen ebenfalls, die Risiken zu vermindern. Und nicht zu vergessen sind die persönliche Schutzausrüstung (Handschuhe, Mund-Nasen-Schutz, Isolationskittel usw.) oder der Einsatz von Produkten und Geräten, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen.
Wir sind in regelmässigem Austausch mit Fachgruppen der Bildungspartner auf Tertiärstufe und mit unseren eigenen Experten. Zudem nutzen wir die globale Expertise der ISS Ländergesellschaften, diskutieren Best Practices und stossen Entwicklungen und Innovationen an. Zum Beispiel haben unsere britischen Kolleg:innen uns zu einem digitalen Service on Demand inspiriert. Dabei kann das Pflegepersonal via ein ipad am Patientenbett die Reinigung auslösen. In der Schweiz haben wir die Lösung zusammen mit einem Schweizer Technologiepartner entwickelt, getestet und sind bereit diesen Service unseren Schweizer Kunden anzubieten.
ISS engagiert sich auf verschiedenen Ebenen. Wir ermöglichen bewährten Mitarbeitenden die Berufsbildung auf EFZ-Stufe sowie nach Art. 32 der Berufsbildungsverordnung. So können sie sich als Fachfrau/Fachmann Hauswirtschaft qualifizieren und sich bis zur Bereichsleitung Hotellerie-Hauswirtschaft beruflich und persönlich weiterentwickeln. Weiter bieten wir Praktikumsstellen an. Bis zu fünf Student:innen der Bildungspartner der Tertiärstufe absolvieren pro Jahr Healthcare-Praktika bei ISS. Die Praktikant:innen werden in Kundenprojekte involviert und können ihr Wissen praxisbezogen anwenden. Vom aktuellen Know-how profitieren wiederum die Kunden und gemeinsam leisten wir so einen wichtigen Beitrag zur Förderung zukünftiger Fachkräfte.
Das Fundament des ISS Schulungsprogramms ist die Objekteinführung sowie die Basis-, Aufbau- und Wiederholungsschulung Reinigung. Dazu gehören spezifische Schulungen für Spitäler: die Reinigung Patienten- und Bewohnerzimmer, die Reinigung von Isolationszimmern, die OP-Reinigung, die Betten- und Austrittsreinigung oder die Hygienevorschriften. Ergänzend führt ISS Spezialkurse durch für die Reinigung von kritischen Infrastrukturen wie MRT-Räume und Reinraumanlagen. Abgerundet wird das Programm mit auf Spitäler zugeschnittenen Health Safety Environment (HSE)-Schulungen, monatlichen Schulungssequenzen zu spezifischen Reinigungsthemen und einem seit 2022 lancierten Kurs für Führungskräfte der alle Themen abdeckt von Healthcare- und FM-Fachwissen bis zu Leadership.
Interview
Für alle Mitarbeiterstufen
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Photo Basilisk
Personenprofile
ISS, Head Key Accounts Healthcare
Martina Fässler führt als ISS Head Key Accounts Healthcare die Geschäftsbeziehungen zu strategisch relevanten Kunden aus dem Gesundheitswesen. Vor ISS arbeitete sie mehr als acht Jahre im Kantonsspital St. Gallen im Bereich Hauswirtschaft. Neben einem Bachelor of Science, Facility Management der ZHAW hat sie einen MAS Health Service Management der FHS St. Gallen.
Projektleiterin Transition & Projekte und Sicherheitsbeauftragte Healthcare
Barbara Duppenthaler ist bei ISS für Prozesse und Abläufe sowie die Schulung von Mitarbeitenden im Bereich Healthcare zuständig. Die dipl. Betriebsleiterin in Facility Management HF bringt langjährige Erfahrung aus dem Spitalbereich mit unter anderem arbeitete sie viele Jahre im Inselspital in Bern.
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