Ein Einblick in die Arbeit von ISS am Flughafen Zürich

ISS reinigt 250 Flugzeuge pro Tag

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Nur fünf bis 14 Minuten (abhängig von Flugzeugtyp und Strecke) stehen den Teams von ISS für die Reinigung eines Flugzeugs zur Verfügung. «Sobald der letzte Passagier die Maschine verlassen hat, gehen wir mit vier bis 15 Personen an Bord», sagt Claudia Sporn, ISS Manager Aviation Services. «Wir reinigen über 250 Flugzeuge pro Tag.» Oder anders gesagt: Über 70 Prozent der Flüge, die am Flughafen Zürich landen, erhalten Dienstleistungen von ISS. Die Koordination läuft über die ISS Disposition, welche im Tower einen Stock unter den Fluglotsen sitzt.

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500 Mitarbeitende aus 50 Nationen

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Beim «Cabin Cleaning» sind 400 Mitarbeitende im Einsatz. Alles in allem beschäftigt ISS rund 500 Personen am Flughafen. Diese stammen aus über 50 Nationen und arbeiten in wechselnden Teams. «An Bord ist entscheidend, dass alle Mitarbeitenden die Aufgaben nach einer klaren Reihenfolge ausführen», sagt Claudia Sporn. Neue Mitarbeitende werden deshalb eigens dafür trainiert und müssen nach sechs Tagen die Grundlagen beherrschen. Sie erhalten zwei Tage eine Ausbildung im Schulungsraum; dann sind sie bereits mit einem Instruktor im Flugzeug, um jede Handbewegung zu lernen und zu verinnerlichen. Ein WC wird zum Beispiel immer gleich gereinigt, unabhängig davon, ob das Flugzeug zwölf oder nur eine Stunde Flug hinter sich hat. Die ISS Teams müssen auch das internationale Flugzeugalphabet beherrschen – etwa, um die Kennzeichnung der Flugzeuge und Standplätze zu erkennen.

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«Wir arbeiten sehr prozessgebunden», betont Claudio Toppetta, Abteilungsleiter Cleaning für die Kurz- und Langstreckenflüge. Er verantwortet die Abfertigung sämtlicher zu reinigenden Flugzeuge in Bezug auf Pünktlichkeit und Qualität. Seit 13 Jahren ist er für ISS am Flughafen tätig. «Am Anfang wurde es mir vom Kerosingeruch schlecht; jetzt ist das für mich völlig normal», sagt er lachend. «Auch den Fluglärm höre ich längst nicht mehr.»

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Eine Schlüsselrolle für den reibungslosen Betrieb haben die ISS Planer:innen. Sie erstellen detaillierte Einsatzpläne und monitoren den Flugbetrieb, damit für jeden Flugzeugtyp, der korrekte Service, zur richtigen Zeit, mit der richtigen Anzahl Mitarbeitenden bereit steht. Die Daten werden im ISS Dispositionssystem erfasst und die Einsätze via Smartphone gesteuert. Sämtliche Flugbewegungen sind im ISS System mit Live-Daten hinterlegt und werden stetig aktualisiert.

Head of Ground Operations Switzerland, SWISS

Stephan Ellenberger

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«Sicherheit, Pünktlichkeit und Qualität sind für uns die Top Prioritäten. Mit ISS haben wir einen Partner, der unsere Bedürfnisse versteht, sich für diese einsetzt und flexibel auf Unregelmässigkeiten reagieren kann.»

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Pünktlichkeit steht über allem

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Eine Flugzeugreinigung hat ihre Eigenheiten. «Pünktlichkeit steht über allem», erklärt Claudio Toppetta, der Experte für Flugzeugreinigung. «Unsere Mitarbeitenden müssen sehr diszipliniert und gut aufeinander abgestimmt sein. Wir arbeiten schliesslich in Gruppen.» Zudem sei es unabdingbar, dass die Reinigungskräfte sehr beweglich sind. «Aus diesem Grund gehen wir schon beim ersten Vorstellungsgespräch mit den Bewerber:innen ins Flugzeug. Wir sprechen Platz- und Höhenangst an und sensibilisieren die Kandidat:innen auf ihre Aufgaben.» Auch die körperliche Fitness wird evaluiert, weil man als Flugzeugreiniger:in ca. 1'000 Stufen pro Tag steigt. Zudem verrichtet man die Arbeit bei grossen Temperaturunterschieden, ist Durchzug ausgesetzt und natürlich, unter ständigem Zeitdruck.

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Apropos Zeitdruck: «Bei Verzögerungen oder Verspätungen sind wir natürlich bemüht, die Zeit für unsere Kunden aufzuholen, indem wir die Reinigung mit Zusatzleuten verstärken», sagt Claudia Sporn. Für die Klotenerin, die seit 24 Jahren für ISS am Flughafen im Einsatz steht, macht aber genau das Unerwartete den Job spannend. «Es ist wie Eishockey und Schach spielen zugleich: Man muss gewisse Situationen voraussehen, gleichzeitig schnell und agil sein sowie dem enormen Zeitdruck standhalten können.»

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Die Qualität muss tadellos sein

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«Das gibt einen positiven Adrenalinkick», fügt Claudio Toppetta hinzu. Es sei eine besondere Genugtuung, den Job in dieser kurzen Zeit geschafft zu haben. Spannend seien auch die ständig zu meisternden Herausforderungen. Er spricht die täglich wechselnden Teams an; jeder müsse mit jedem einwandfrei arbeiten können. Dabei kann es auch einmal zu zwischenmenschlichen Problemen kommen, die es dann sofort zu klären gilt. «Denn die Qualität für unsere Kunden muss tadellos sein», sagt Claudio Toppetta bestimmt. «Jeder Mitarbeitende weiss, was er zu tun hat.» Mit der täglichen Routine kommt die Erfahrung. Auch die Sprachbarriere dürfe kein Hindernis darstellen. «Unsere Geschäftssprache ist Deutsch und alle 500 Kolleg:innen verstehen es grundsätzlich. Die Kommunikation untereinander funktioniert.»

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Dass es sich am Flughafen um einen 24/7-Betrieb handelt, kommt vielen Mitarbeitenden entgegen. Über 20 Schichtzeiten sind im Angebot – von 2,5 Stunden bis zu einem Vollzeitpensum. Mitarbeitende können beispielsweise nur abends oder nur an Wochenenden im Einsatz stehen. Mit diesem flexiblen Angebot können die Mitarbeitenden das Arbeitspensum passend auf ihre Lebenssituation gestalten, was die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben erleichtert.