Im grünen Bereich

Die Swisscom ist der führende Telekomanbieter der Schweiz und – was viele nicht wissen – eines der nachhaltigsten Unternehmen der Welt. Bei der Umsetzung ihrer ehrgeizigen Energiestrategie spielt ISS im Bereich Gebäudeeffizienz eine wichtige Rolle.

ISS tut es, Swisscom tut es, alle Schweizer Grossunternehmen tun es: Nachhaltigkeitsberichte verfassen und darin Energieziele formulieren. War das Energiemanagement früher eine Randnotiz in der Rechenschaftslegung von Unternehmen, ist es heute «Chefsache», wie Simon Künzi, Leiter Energiemanagement von ISS Schweiz, es formuliert.

Nachhaltiges Energiemanagement

Vorreiterrolle der Swisscom

Eine Vorreiterin im nachhaltigen Energiemanagement ist die Swisscom, die ihre Emissionen in den vergangenen 12 Jahren bereits um 80 Prozent gesenkt hat und sich auch für die Zukunft hohe Ziele steckt. Als Mitglied der Initiative «Vorbild Energie und Klima», die Teil der Energiestrategie 2050 des Bundes ist, verpflichtet sie sich zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015 und bekennt sich zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen, zu denen ebenfalls Klimaziele gehören. So will die Swisscom als eines der ersten Schweizer Grossunternehmen bis 2025 über die gesamte Wertschöpfungskette vollständig klimaneutral sein. Für all das wurde die Swisscom 2020 von der Zeitschrift World Finance und der Boston Consulting Group als nachhaltigstes Telekommunikationsunternehmen der Welt ausgezeichnet.

Immobilienportfolio mit über 1'000 Gebäuden

Volles Vertrauen in ISS

Der Grund für diese Auszeichnung liegt natürlich nicht in der Formulierung ambitionierter Ziele, sondern in deren Umsetzung entlang einer transparenten Strategie. Ein Teil dieser Strategie umfasst die Reduktion des CO₂-Ausstosses der Geschäftsimmobilien von Swisscom – Stichwort «Dekarbonisierung». Und genau dabei wird die Swisscom seit 2015 von FM-Spezialisten des Fachbereichs «Programs Engineering Construction Energy» von ISS unterstützt.

Die Idee dahinter: Kaum einer kennt die über 1‘000 Immobilien der Swisscom besser als ISS, die seit 2015 das gesamte Facility Management verantwortet. Das Spezielle dabei: Das ISS Team unter der Leitung von Michael Gräppi bietet der Swisscom eine 360-Grad-Sicht auf ihre Gebäude – unabhängig und mit Fokus auf einen strategie- und bedarfsgerechten Einsatz der Ressourcen. Dabei richtet sich ISS nach drei Kriterien: Ökonomie, Ökologie und öffentliche Wahrnehmung. Ein weiterer Vorteil für die Swisscom: ISS kann aufgrund ihres grossen Service Portfolios sämtliche Sanierungsprojekte von der Vorstudie über die Abnahme bis zum Betrieb der Anlagen end-to-end umsetzen, sofern der Steuerungsausschuss der Swisscom diese autorisiert hat.

Quick-Wins

1'500 Massnahmen sparen pro Jahr

350 t CO₂

350 t CO₂

350 t CO₂

Interview

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Das heisst konkret …

Klare Strategie, standardisierte Prozesse

Eine Herausforderung ist die schiere Anzahl der Immobilien, die ISS energetisch optimieren darf. Dazu braucht es neben einer klaren Strategie standardisierte Prozesse. Im Programm Pioneer wurden seit 2015 jährlich über 100 Gebäude der Swisscom «durchleuchtet», um sie durch einfache Massnahmen wie den Einsatz von Bewegungsmeldern, sparsamere Leuchtmittel oder verbesserte Dämmung von wasserführenden Leitungen energetisch zu optimieren. «Quick Wins» nennt Michael Gräppi die 1‘500 Massnahmen, die ISS bis heute in 700 Swisscom-Immobilien durchgeführt hat. Allein dadurch spart die Swisscom heute zusätzlich rund 350 Tonnen CO₂ pro Jahr ein.

360-Grad-Ansatz

Systematisch zur Nachhaltigkeit

Investitionsintensiver sind die Programme zur Sanierung der Heizungsanlagen und Gebäudehüllen. Im knapp 800 technische Gebäude umfassenden Portfolio von Swisscom sind noch rund 300 Ölheizungen in Betrieb. Obwohl unter der Ägide von ISS bereits eine Vielzahl Anlagen durch Alternativen wie Wärmepumpen oder Fernwärme ersetzt wurden. Auch hier verfolgt das ISS Team einen 360-Grad-Ansatz unter Berücksichtigung des Zustands der Immobilie, der Nutzungsstrategie sowie der Sanierungsmöglichkeiten und -kosten. Dadurch sollen wenig nachhaltige «Hauruck-Aktionen» – wie der notfallmässige Ersatz einer ausgestiegenen Ölheizung verhindert werden.

Eine nachhaltige Strategie und ein starker Partner in der Umsetzung – es gibt mehrere Gründe, die dafür sprechen, dass die Swisscom das Rennen gegen die Zeit gewinnt und ihre hochgesteckten Energieziele erreicht.

Personenprofile

In diesem Artikel erwähnt

Leiter Fachbereich «Programs Engineering Construction Energy»

Michael Gräppi

Michael Gräppi arbeitet seit mehr als sieben Jahren bei ISS im Raum Bern. Mit seinem 35-köpfigen Spezialistenteam ist er für die technischen und baulichen Belange von ISS Grosskunden in der Schweiz zuständig. Neben seiner Ausbildung zum dipl. Ing. FH HLK verfügt er über ein Executive MBA in General Management sowie ein MAS UZH in Real Estate (CUREM).

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