Bahn frei für ISS an mehr als 240 SBB Bahnhöfen in der Westschweiz

7 Tage in der Woche: Mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot sorgt ISS seit Oktober für saubere und gepflegte Bahnhofanlagen in der Romandie. In einer öffentlichen Ausschreibung hat die SBB das Facility Management von mehr als 240 SBB-Bahnhöfen an ISS übertragen. Patrick Bumann, Head Key Account Management für die Westschweiz, gibt uns einen ersten Einblick wie ISS die anspruchsvolle Aufgabe angeht.

«Was die Aufgabenstellung derart komplex macht, ist nicht nur die grosse Anzahl und die unterschiedliche Struktur der Bahnhofanlagen, sondern auch die geografische Ausdehnung sowie die Ansprüche der SBB an die Sicherheit des Betriebs und der Reisenden», fasst Patrick Bumann, den Leistungsauftrag zusammen.

Einheitliche Qualität vom Genfersee bis ins Wallis

Der Dienstleistungsauftrag ist eindrücklich und umfasst integrale FM-Leistungen an 240 Bahnhöfen mit tiefer Frequenz: Objektmanagement, Unterhalt der Bahnhöfe, der Nebengebäude, der Einzelbahnsteige und der Logistikflächen, Innenreinigung, Arealreinigung, Unterhalt der gebäudetechnischen Anlagen, Pflege der Grünanlagen, Schädlingsbekämpfung, Entfernung von Graffiti, Entsorgung, Helpdesk, Winterdienst. Ein eigens aufgebauter Pikettdienst stellt sicher, dass Beanstandungen, die von Kunden und SBB via Helpdesk gemeldet werden, schnellstmöglich behoben werden. Verantwortlich dafür ist jeweils der für das Objekt zuständige Leiter der Region. Der Winterdienst wird von ISS parallel zu den bestehenden Einsatzteams organisiert. Nur so kann bei einem heftigen Wintereinbruch in der gesamten Romandie die Schneeräumung an allen Standorten gleichzeitig gewährleistet werden. «Dieses Mandat stellt punkto Logistik grosse Anforderungen an unsere Teams», sagt Patrick Bumann. «Wir müssen den hohen Servicestandard und die ISS Qualität an jedem Standort sicherstellen. Und zwar an 7 Tagen in der Woche – vom Genfersee, der 3-Seen-Region und dem Jura bis ins Wallis.»

In nur 3 Monaten von 0 auf 100

Die geografische Ausdehnung sowie die grosse Anzahl und die Komplexität an Gebäuden forderte auch Rémy Croset, der mit seinem Team in nur drei Monaten alles für den operativen Start am 1. Oktober bereitstellte. «Die Bestandesaufnahme war wegen der Immobilienvielfalt und der kurzen Zeitspanne eine Herkulesaufgabe», so Croset.«Wir besichtigten alle 240 Anlagen in den Sommerferien, analysierten die Bahnhofgebäude, technischen Anlagen, Bahnsteige, Logistikflächen, Grünanlagen und dokumentierten alle Details, die für die Erfüllung unseres Leistungsauftrags wichtig sind.» Daraus leitete das ISS Team einen Zonenplan ab, der die Einsätze aus den Niederlassungen Genf, Waadt/Wallis und Neuenburg/Freiburg regelt. Arbeitsmaterialien und Fahrzeuge mussten organisiert und in den ISS Niederlassungen bereitgestellt werden. Arbeitsprozesse wurden definiert und die Stellenprofile für die Rekrutierung der Fachkräfte ausgearbeitet.

Interview

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Regionaler Pool an Fachkräften rekrutiert

In Rekordzeit musste ISS in den verschiedenen Kantonen Spezialisten rekrutieren und im neuen Aufgabengebiet schulen. Auch konnte ISS frühere SBB Mitarbeitende für die neue Aufgabe gewinnen und so wertvolles Know-how sichern. Alle Mitarbeitenden mussten vor dem ersten Arbeitstag die von der SBB vorgeschriebene Schulung zur Arbeitssicherheit absolvieren. Die starke Präsenz von ISS in den Kantonen Genf, Waadt, Freiburg, Neuchâtel und Wallis sieht Patrick Bumann als einen grossen Vorteil. «Unsere Mitarbeitenden sind mit den regionalen und lokalen Gegebenheiten vertraut. Zudem verfügen wir über den nötigen Pool von Fachkräften. So sind unsere Mitarbeitenden auch bei unerwarteten Vorfällen wie Schäden durch ein heftiges Unwetter oder bei Fällen von Vandalismus schnell vor Ort.»

Hoher Sicherheitsstandard

Ein zentrales Thema für SBB und ISS ist die Sicherheit: Züge durchfahren die Bahnhöfe mit 140 Stundenkilometer, Hochspannungsleitungen führen bis zu 15'000 Volt Spannung, entsprechend hoch sind die Sicherheitsstandards, die jede ISS Mitarbeiterin und jeder ISS Mitarbeiter einzuhalten hat. In wiederkehrenden Kursen wird das korrekte Verhalten geschult. So darf man sich Hochspannungsleitungen höchstens auf 1,5 Meter nähern. Und bei der Perron-Reinigung darf die weisse Markierung am Rand des Bahnsteigs nicht überschritten werden. Entdecken ISS Mitarbeitende Schmutz oder Abfall auf den Geleisen, dann melden sie den Sachverhalt der SBB, welche das Problem löst. «Um die Gefahren im Bereich der Hochspannungsleitungen weiter zu reduzieren, haben wir ausserdem alle Arbeitsgeräte und Hilfsmittel aus Metall, beispielsweise Greifzangen zum Aufsammeln des Abfalls oder auch Leitern, durch Geräte aus Kunststoff ersetzt», ergänzt Patrick Bumann.

Christophe Favier-Bosson, Managing Director, ISS Westschweiz
«Wir sind sehr stolz, dass wir den Zuschlag für dieses komplexe Mandat erhalten haben. Mit unseren Kompetenzen im Bereich Transport und Verkehr und motivierten Teams setzen wir alles daran, dass wir die Erwartungen von SBB und ihren Kunden erfüllen können».

Die Erwartungen seitens der SBB sind hoch. Dank der geografischen Präsenz in der Westschweiz und dem hohen Eigenfertigungsgrad ist es das erklärte Ziel von ISS, an allen Stationen eine standardisierte hohe Qualität zu garantieren. Dank einem regelmässigen Reporting und Austausch mit dem Kunden wird die Qualität der Leistungserbringung überwacht und bei Bedarf angepasst. «Wir können mit unserer Leistung direkt etwas zur Zufriedenheit der SBB-Kunden beitragen», ist Patrick Bumann überzeugt. Wenn die Reisenden zufrieden sind, sind es auch die SBB.

Personenprofile

In diesem Artikel erwähnt

Head Key Account Management für die Westschweiz

Patrick Bumann

Patrick Bumann betreut seit mehr als 11 Jahren ein Portfolio von grossen globalen und nationalen Geschäftskunden von ISS in der Westschweiz. Vor ISS verantwortete er in der Reisebranche verschiedenen Führungsfunktionen im Verkauf.

Manager Implementierung für die Westschweiz

Rémy Croset

Rémy Croset ist seit mehr als 6 Jahren bei ISS als Projektleiter Implementierung tätig. In seiner Funktion sorgt er für die Übernahme und Integration des Facility Managements bei Grosskunden in der Westschweiz. Rémy Croset verfügt über einen Master der Universität von Savoie in öffentlichem Recht und Kommunalrecht.

Managing Director, ISS Westschweiz und Mitglied der Geschäftsleitung, ISS Schweiz

Christophe Favier-Bosson

Christophe Favier-Bosson begann seine Karriere bei ISS 1998 als Commercial Director. Seit 18 Jahren verantwortet er die Leitung der Region Westschweiz mit rund 3’200 Mitarbeitenden. Er verfügt über ein Studium in Management & Construction sowie einen Master mit Schwerpunkt Leadership.

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