«Ich muss immer in Bewegung sein»

Bei ISS ist Kacper Lawski seit 2018 im Umzugsservice tätig, mit dem Rugby Club Yverdon-les-Bains geht er erfolgreich auf Titeljagd. Der zweifache Vater führt ein bewegtes Leben, das seine Leidenschaft und seinen Job perfekt vereint.

Neben seinem Vollzeitjob bei ISS ist Kacper professioneller Rugby-Spieler. Und seine sportliche Karriere ist beeindruckend: vier Saisons in Polen, vier in England, eine in Portugal, zwölf in Frankreich – und bisher drei in der Schweiz. Hinzu kommen 35 Einsätze in der polnischen Nationalmannschaft.  

Die verschiedenen Stationen haben den 39-Jährigen zu einem Sprachtalent gemacht und das kommt ihm bei der Arbeit zugute.

«Ich geniesse den Austausch mit meinen Kolleg:innen. Wir sprechen Englisch, Französisch, und manche können auch Polnisch», erzählt er. Für ISS ist Kacper seit sechs Jahren im Umzugsservice tätig und auch hier ist er ein echter Teamplayer: «Ich mag, dass mein Job so abwechslungsreich ist, und springe gerne für meine Kollegen ein.»

Früher war Kacper neben dem Rugby im Sicherheitsdienst tätig. Als er nach Pontarlier kam, einem französischen Ort an der Schweizer Grenze, um dort zu spielen, begann er eine Ausbildung in der Uhrmacherei. «Das war aber nichts für mich. Ich muss immer in Bewegung sein.» Dank seines heutigen Vorgesetzten, Techniker Pascal Rolland, fand er seinen Weg zu ISS. Neben dem körperlichen schätzt Kacper den handwerklichen Teil seines Jobs: «Wir erledigen regelmässig kleine Schreineraufgaben. Am Anfang lag mir das nicht so, heute macht es mir so viel Spass, dass ich auch zu Hause gerne werkle.»

Kacper trainiert zweimal pro Woche mit dem Team, dazu kommen zwei Krafttrainingseinheiten und die Zeit mit seinem sechsjährigen Sohn: «Mit ihm gehe ich Velofahren oder Fussballspielen. Vor zwei Jahren hat er mit Baby-Rugby angefangen und spielt jetzt im U8-Team», erzählt er stolz. Seine Tochter hat das Sprachtalent geerbt: «Sie ist 17, interessiert sich mehr für Bücher und spricht schon jetzt vier Sprachen.»

Als Yverdon-les-Bains Kacper und ein paar Teamkollegen von Pontarlier abgeworben hat, war Rugby in der Region noch nicht so populär. «Mit dem neu aufgestellten Team wurden wir gleich Meister, das macht den Sport natürlich attraktiver.» Inzwischen kommen zu den Matches ein paar Hundert Zuschauer:innen – und manchmal ist darunter auch ein ISS Kollege, der mit seiner Familie kommt, um Kacper anzufeuern.

Nächste Saison will er auf jeden Fall noch spielen, danach schaut er von Jahr zu Jahr. Denn er merkt das Alter schon: Früher hat er die vollen 80 Minuten gespielt, nun sind es noch etwa 65. «Zum Glück sind die Matches samstags. So kann ich mich sonntags erholen und bin am Montag wieder fit für die Arbeit», sagt er lachend.

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